Kinder
Einige ungünstige Entwicklungen deuten sich bereits nach dem Durchbruch der bleibenden Schneidezähne an. Hierzu zählen beispielsweise:
- ein zu schmaler Oberkiefer (Kreuzbiss)
- ein offener Biss (kein Kontakt der Schneidezähne beim Zusammenbeissen)
- Kontakt der unteren Frontzähne mit dem Gaumen (Tiefbiss)
- eine zu grosse Frontzahnstufe aufgrund Rücklage des Unterkiefers (Distalbiss)
- eine umgekehrte Frontzahnstufe bei zu starkem Wachstum des Unterkiefers (Mesialbiss)
- sowie doppelte Zahnreihen (Platzmangel)
Eine frühzeitige Begleitung erlaubt uns den optimalen Behandlungszeitpunkt zu wählen und Therapien folglich so kurz und effizient wie möglich gestalten.
Oft lassen sich durch kleine Massnahmen spätere Behandlungen erleichtern, verkürzen oder sogar ganz vermeiden. Dazu gehören auch das Abgewöhnen von schädigenden Angewohnheiten wie Daumenlutschen oder das Verbessern des Schluckmusters und der Zungenruhelage.
Jugendliche
Im Jugendlichen Alter rückt das gute Aussehen immer weiter in den Fokus. Dabei ist jedoch auch die Funktion des Kauapparates nicht zu vernachlässigen. Die meisten kieferorthopädischen Behandlungen finden im jugendlichen Alter statt.
Während des puberalen Wachstumsschubes lässt sich nicht nur die Zahnstellung verändern, sondern auch das Kieferwachstum beeinflussen. Ziel ist es, in diesem Alter den Grundstein für ein gesundes, funktionelles und ästhetisch schönes Gebiss zu legen. Dabei können herausnehmbare oder festsitzende Spangen zur Anwendung kommen.
Unter Umständen können auch temporäre skelettale Verankerungsapparaturen (Temporary Anchorage Devices, TADs) zum Einsatz kommen. Insbesondere dann, wenn kieferorthopädische Behandlungen effizienter gestaltet, unerwünschte Nebeneffekte reduziert werden sollen oder schwierigste Zahnbewegungen zu bewältigen sind.
Erwachsene
Zahnfehlstellungen können nicht nur bei Kindern und Jugendlichen, sondern ebenso bei erwachsenen Patienten korrigiert und behandelt werden. Da das Kieferwachstum abgeschlossen ist, können keine Wachstumskorrekturen mehr vorgenommen werden und das Hauptaugenmerk liegt auf der Korrektur von Zahnfehlstellungen. Bei ausgeprägten Kieferfehlstellungen (Dysgnathien) kann eine kombiniert kieferorthopädisch-kieferchirurgische Behandlung indiziert sein. Und manchmal ist auch eine begrenzte kieferorthopädische Behandlung eine Möglichkeit.
In Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Hauszahnarzt bieten wir an, gekippte Zähne aufzurichten bzw. Lücken für mögliche Implantate zu öffnen. Aber auch die Zahnbögen so auszuformen, dass eine rekonstruktive Rehabilitation möglich wird.
Schnarchen wird durch eine Verengung der oberen Atemwege verursacht. Hierbei ist wichtig zu erkennen, ob man an einer behandlungsbedürftigen obstruktiven Schlafapnoe (OSA) mit Atemaussetzern leidet oder lediglich Schnarchgeräusche von sich gibt. Eine von uns für Sie individuell angefertigte Schnarcherschiene für die Nacht kann Abhilfe schaffen.